Unser Körper funktioniert wie ein fein abgestimmtes Orchester, bei dem Hormone die Dirigenten sind. Besonders im weiblichen Zyklus spielen Hormone eine entscheidende Rolle.
Sie steuern nicht nur den Menstruationszyklus, sondern beeinflussen auch zahlreiche andere Prozesse in unserem Körper, von der Stimmung bis zur Verdauung.
Doch wie genau wirken diese Hormone, und wie beeinflussen sie unsere Ernährung und unser Wohlbefinden?
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige wichtige Hormone und ihre Funktionen im Zyklus.
Hormone und ihre Wirkung
Östrogene
Eigentlich handelt es sich bei den Östrogenen nicht um ein einzelnes Hormon, sondern um eine Gruppe von Hormonen. Tatsächlich sprechen wir aber im Sprachgebrauch immer vom Östrogen, wogegen wir bei anderen Hormonen meist ein einzelnes Hormon benennen und nicht deren Gruppe.
Das bekannteste Östrogen ist das Estradiol. Sie sorgen für das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und die Reifung der Eizellen. Während der ersten Hälfte des Zyklus, der Follikelphase, steigen die Östrogenspiegel an und bereiten den Körper auf einen möglichen Eisprung vor. Ein Gleichgewicht der Östrogene ist wichtig für einen regelmäßigen Zyklus und ein gesundes Immunsystem.
Progesteron
Progesteron ist ein weiteres Schlüsselhormon im Zyklus, das vor allem nach dem Eisprung produziert wird. Es gehört zu den Gelbkörperhormonen und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vor, indem es sie verdickt. Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinken die Progesteronspiegel und lösen die Menstruation aus. Ein ausgewogenes Progesteron-Niveau ist entscheidend für die Regulierung des Menstruationszyklus und kann auch Stimmungsschwankungen beeinflussen.
GnRH
GnRH wird im Gehirn produziert und regelt die Ausschüttung zweier Hormone, die den Zyklus zentral steuern.(FSH – Stimuliert die Follikelbildung und LH – Stimuliert den Eisprung). Dieses Hormon ist der Ausgangspunkt für die gesamte hormonelle Regulation des Zyklus.
Grehlin
Ghrelin, oft als „Hungerhormon“ bezeichnet, steigert den Appetit und wird vor allem vor den Mahlzeiten ausgeschüttet.
Leptin
Leptin ist das Gegenstück zu Ghrelin und wird von den Fettzellen produziert. Es signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, und reduziert den Appetit.
Cortisol
Cortisol, auch bekannt als das Stresshormon, wird von den Nebennieren produziert und hilft dem Körper, auf Stress zu reagieren. Hohe Cortisolspiegel können den Zyklus beeinflussen, indem sie das Gleichgewicht der Sexualhormone stören. Langfristig kann ein hoher Cortisolspiegel zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus und zu Problemen wie PMS führen.
Insulin
Insulin reguliert den Blutzuckerspiegel, indem es die Aufnahme von Glucose in die Zellen fördert. Ein Ungleichgewicht kann zu Gewichtszunahme, Heißhunger und sogar Insulinresistenz führen, was sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann.
Ernährung und Hormone: Der Schlüssel zur Balance
Die richtige Ernährung kann einen großen Einfluss auf das hormonelle Gleichgewicht haben. Hier sind drei Tipps, wie du durch deine Ernährung deine Hormone unterstützen kannst:
- Eisenreiche Lebensmittel: Bei Menstruation und Blutverlust sind eisenreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Kerne oder auch Fleisch wichtig, um den Eisenspiegel zu stabilisieren.
- Omega-3-Fettsäuren: Lebensmittel wie Lachs, Chiasamen und Walnüsse können helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Gleichgewicht der Hormone zu fördern.
- Hydration: Ausreichend Wasser trinken unterstützt die allgemeine Körperfunktion und hilft, die Hormone im Gleichgewicht zu halten.
Fazit
Hormone spielen eine zentrale Rolle in unserem Zyklus und beeinflussen viele Aspekte unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens. Durch ein besseres Verständnis ihrer Funktionen und den Einfluss der Ernährung können wir gezielt Maßnahmen ergreifen, um das hormonelle Gleichgewicht zu unterstützen und unsere Gesundheit zu verbessern.
Wenn du Fragen zu deinen Hormonen oder deinem Zyklus hast und wie du sie mit deiner Ernährung beeinflussen kannst, dann melde dich gerne.